Mittwoch, 9. Januar 2013

Update von 6 auf 7

Beschreibung

Ich habe vor einiger Zeit (August 2012) eine Liste aufgestellt mit Punkten, die für mich ein Upgrade auf Version 7 rechtfertigen würden. Vieles davon sind Punkte, die Cubase im Vergleich zu anderen DAWs erst einmal den technischen Vorsprung der anderen aufholen lassen, andere sind Selbstverständlichkeiten , anderes wäre wirklich ein USP.

  • Neues UI
  • Vst-Browser für vst2 & 3 (hierarchisch)
  • FXB FXP Support auch beim Speichern
  • Synchrone Mediabay
  • Übersichtliche Preferences, die bei nicht- eingeschalteten Geräten nicht gelöscht werden
  • Übersichtliche Installation in weniger als 39 Verzeichnisse
  • Den Control-Panel Editor in einer fertig programmierten Version
  • Integration des Hardware-spezifischen Mixers der Soundkarte
  • CUDA Support
  • Generic Remote Device
  • OSC-Support
Neues UI

Jedes Mal, wenn eine neue Version von Cubase angekündigt wird, gibt es im Cubase Forum einen Thread, in dem der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, jetzt kommt die neue Benutzeroberfläche. Diese Hoffnung wurde allerdings jedes Mal enttäuscht. Alle größeren Applikationen haben heutzutage nahezu das gleiche Konzept einer Benutzerschnittstelle. Ein SDI Fenster, in dem sich einzelne Arbeits Bereichs Elemente andocken und wieder lösen lassen. Für diese Art, Applikationen zu designen, gibt es komplette Unterstützung in den üblichen plattformübergreifenden C++ Programmierbibliotheken. Steinberg hat es bis heute nicht geschafft, die Programmoberfläche entsprechend zu renovieren.

Dies wäre ja gar nicht so schlimm, wenn wenigstens die existierende, auf MDI basierende, Oberfläche wenigstens korrekt implementiert wäre. Hier hat es Steinberg nicht für nötig gehalten, die Vorgaben von Microsoft bezüglich Benutzerinteraktion korrekt umzusetzen. Kleine Fehler und Unschönheiten verbergen sich hinter dieser Umsetzung. So werden maximierte Fenster beim Öffnen eines weiteren automatisch wieder in den Normalzustand zurückversetzt. Dies widerspricht dem Microsoft Vorgaben und hemmt auch die Interaktion.

Einzelne Fenster können aus dem Hauptfenster entfernt werden und unabhängig dargestellt werden, zum Beispiel auf einem zweiten Bildschirm. Allerdings wurde dieses Feature (always on top) genau dort, wo es dringend notwendig wäre, z.B. bei der MediaBay, vergessen.

Vst-Browser für vst2 & 3 (hierarchisch)

Vor der Erfindung von VST3 und Mediabay war es sehr einfach, seine Plugins zu organisieren.Man legte eine eigene Verzeichnisstruktur mit Unterverzeichnissen an und sortierte seine Plugins in diese Struktur.Diese Struktur wurde eins zu eins von Cubase übernommen. Mit VST 3 ist dies nicht mehr möglich, da Steinberg spezifiziert hat, dass alle VST 3 Plugins in ein spezielles Verzeichnis installiert werden müssen. Wie jemand im 21. Jahrhundert noch auf solch eine Idee (fest vorgegebene Verzeichnisse) kommen kann, ist mir unbegreiflich. Zusätzlich wurde ein Bug in die VST 2 Verzeichnis-Leseroutinen eingebaut.

Anstatt hier jetzt ein einfaches Verfahren zu wählen, die ursprüngliche VST 2 Logik auch für VST 2 nutzbar zu machen und den Bug zu entfernen, wird es wohl eine Erweiterung der Mediabay in Version 7 geben. Ist davon auszugehen, dass diese eher weniger allen Anforderungen gerecht wird, sondern nur für eine bestimmte Arbeitsweise, die von Steinnberg vorgeschrieben ist, funktionieren wird.

FXB FXP Support auch beim Speichern

Mit der Erfindung von VST3 und Mediabay ist leider das Feature verloren gegangen, Presets (FXB/FXP) zu speichern. Die Speichern-Funktion wurde vorsätzlich entfernt, und trotz massiven Protests User Community nicht wieder eingeführt.

Synchrone Mediabay

Eines der großen Probleme der Mediabay ist, dass diese im Hintergrund asynchron aktualisiert wird. Somit gibt es immer wieder Konfliktsituationen. Das Umstellen auf eine synchrone Aktualisierung wäre hier dringend geraten. Auch wenn dies bedeuten würde, dass der Rechner für einen bestimmten Zeitraum blockiert ist.

Es ist sowieso in letzter Zeit in der Informatik erschreckend festzustellen, dass viele Programmierer lieber mit embedded Datenbanken als mit dem klassischen Filesystem arbeiten. Die Mediabay ist ein typisches Beispiel dafür. Und sie ist auch ein Beispiel für die Probleme, die man sich mit einem solchen Vorgehen einhandeln kann. Eine robuste Programmierung sieht anders aus.

Übersichtliche Preferences, die bei nicht- eingeschalteten Geräten nicht gelöscht werden 

hierzu gibt es einen eigenen Blogeintrag

Den Control-Panel Editor in einer fertig programmierten Version

Wenn man (wie ich) echte Hardware Synthesizer benutzt, wünscht man sich, diese auch automatisieren zu können. Dafür hat Steinberg den Contol-Panel Editor vorgesehen. Leider wurde diese nur soweit implementiert, dass es für eine Pressemitteilung gereicht hat. Ansonsten fehlen wichtige Features wie zum Beispiel korrekte Skalierung von Elementen, ein Raster und vieles anderes mehr.Wenn man diese Funktionalität zum Beispiel einmal mit Ctrl vergleicht, oder Synthedit, dann weiß man sehr schnell, was fehlt.

Integration des Hardware-spezifischen Mixers der Soundkarte

Jede Soundkarte bringt einen eigenen Mixer mit. Dieser dient der Zuordnung von allen und Ausgängen, Regeln und allgemeinen Routing Aufgaben. Hat man bei einer Aufnahme in der Regel drei Mixer zu betrachten. Den Hardware Mixer oder Channelstrip, den Soundkarten Mixer, und den Cubase Internen. Mindestens einer der beiden im Rechner befindlichen ist überflüssig.Alle diese Aufgaben sollten innerhalb der Applikation möglich sein. Eine Erweiterung des ASIO Standards wäre hier angebracht.

CUDA Support

(wikipedia)

Die Compute Unified Device Architecture (englisch, kurz CUDA genannt) ist eine von Nvidia entwickelte Technik, die es Programmierern erlaubt, Programmteile zu entwickeln, die durch den Grafikprozessor (GPU) auf der Grafikkarte abgearbeitet werden. In Form der GPU wird zusätzliche Rechenkapazität bereitgestellt, wobei die GPU im Allgemeinen bei nicht sequentiellen Programmabläufen signifikant schneller arbeitet als die CPU. CUDA findet bei wissenschaftlichen und technischen Berechnungen ihren Einsatz.

Als einer der aktuell führenden Hersteller stellt Nvidia mit der Fermi-Generation GPUs bereit, die sowohl 32-Bit-Integer, als auch einfach- und doppelt-genaue Gleitkomma-Datenformate nativ bereitstellen (float/double).


Ob ich nun Erdbeben berechne oder einen Faltungshall sollte auf der niedrigsten Ebene irrelevant sein. Auf jeden Fall könnte mittels CUDA-Technologie die interne Berechnung der Sound-Engine deutlich effektiver ablaufen als auf einer konventionellen Rechner-CPU Architektur.

Generic Remote Device

Die Integration von beliebigen Hardware-Remotesteuereungen jenseits des Mackie / HUI Standards.

OSC Support

OSC beginnt sich langsam neben MIDI als Standard zur Kommunikation zwischen Peripherie - Geräten zu etablieren. Um auch fortschrittliche iPad-Fernsteuerungen einbinden zu können, wäre es an der Zeit, OSC in ersten Schritten zu unterstützen.

Konklusion 

keiner der Punkte wurde bei Version 7 implementiert. Stattdessen wurde von Sonar X2 die Integration von Plugins direkt in den Mixerstrip entlehnt (http://www.cakewalk.com/products/sonar/features.aspx?v=mix).

Fazit

Cubase sucks.
Conman is a prick.


..... Und was sagt Conman dazu ?

(Neues UI) "The way it describes in the manual. That's a chapter you really must understand. Then ask the other apps if they can work that way."

"Just learn how Cubase works instead of looking for things wrong with it. Ask for the things you want AFTER they have RELEASED the product and you KNOW what it does, then kick ass. If being sensible is being some sort of paranoid's policeman then I'm flattered."
To me it looks like Cubase has had a deliberate choice made to Windows handling and is explained in the manual which is unique to itself but just needs initial setting up to make the Windows sizing settle down.
Looks to me like it was designed that way and maybe it will take more nudging to get them to change it.

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